14 Tage
war das Ehepaar Ulla und Peter Amsler zu Gast in der Mendener
Partnerstadt Plunge. Zum Abschluss erlebten die beiden ein außergewöhnliches
Konzert mit dem über Litauen hinaus sehr bekannten Saxophonisten
Petras Vyšnauskas (siehe Foto unten). Er ist ein Absolvent der
Plunger Kunstschule und kam aus Anlass der Veranstaltungsreihe
"Die Plunge berühmt machen" in seine Heimatstadt.
In den voran gegangenen Tagen gab es viele Treffen mit den Plunger
Partnern um die kommenden Projekte detailliert zu besprechen.
Das aktuellste Projekt wird ein Workshop vom 2. bis 19. Mai
mit dem Thema "Gedanken Raum geben" sein.
Sechs Künstlerinnen des Frauenkunstforums Südwestfalen und "arachne
e.V.", Münster werden an verschiedenen Plätzen in Plunge sich
inspirieren lassen und mit den vorhandenen Materialien arbeiten.
|

Ulla Amsler zu Besuch beim deutschen
Botschafter Dr. Alexander von Rom in Vilnius, rechts im Bild
Elke Grabarec, Kultur - und Pressereferentin der Botschaft.
|
|
Nach Abschluss
der kreativen Phase werden die Arbeiten im Beisein des deutschen
Botschafters aus Vilnius, Dr. Alexander von Rom im Schloss Oginskis
ausgestellt.
Die Künstlerinnen werden jedoch nicht alleine von der Vorsitzenden
von "Hilfe für Plunge / Litauen e.V."
begleitet, sondern die Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Wagner
wird ebenso mit nach Plunge fahren. |
Sie wird
dort zwei frauenspezifische Seminare im "Deutschen Kulturzentrum"
durchführen und die Ausstellung im Schloss Oginskis als offizielle
Vertreterin der Stadt Menden eröffnen. Das gesamte Projekt wird
finanziell von dem litauischen Kultusministerium, der deutschen
Botschaft in Vilnius, "Hilfe für Plunge
/ Litauen e.V." und Sponsoren aus Menden unterstützt.
Im August beginnt ein weiteres großes Projekt im Zusammenarbeit
mit der Mendener "Kulturmanagerin" Angela Amecke-Mönnighoff.
Je fünf Jugendliche aus Menden, aus Plunge und aus Moeciu /
Rumänien werden zum Thema "Leben und Wohnen im dritten |
Jahrtausend
- Visionen von Jugendlichen" in Menden zwei Wochen leben und
ihre Ideen und Vorstellungen innerhalb von "Menden à la Carte"
der Bevölkerung vorstellen.
Dieses Jugendprojekt wird im nächsten Jahr in Plunge und im
darauffolgenden in Rumänien durchgeführt.
Bei "Menden à la Carte" werden weiterhin Plunger Senioren aus
dem Senioren-Verein "Pilnatis" (Vollmond) zu sehen und zu hören
sein.
Die Malerin Sigute Ach aus Vilnius, ein weiterer litauischer
Teil von "Menden á la Carte", gestaltet das Kinderprogramm mit
und zeigt ihre phantasievollen Bilder in einer Ausstellung.
Weiterhin wandern im Juni sechs Plunger eine Woche mit dem SGV
in Menden und nehmen am 63. SGV-Gebirgsfest teil. |
Ulla
Amsler ("Hilfe für Plunge", links) besuchte die Malerin Sigute
Ach (Mitte) in ihrem Haus.
|
Im
September besucht dann eine Gruppe Vereinsmitglieder die litauische
Partnerstadt. Dort erwartet sie eine große Jubiläumsfeier in einer
Mittelschule, und wie üblich in Litauen, geschieht dies in einem
großartigen Rahmen! Mit den Vereinsmitgliedern wird auch in diesem
Jahr wieder ein 40t-Transporter mit Hilfsgütern nach Plunge fahren.
 |
Ulla
Amsler mit
den Leitern der Tagesstätte für Geistigbehinderte
im noch dürftig eingerichteten
Wohn- und Aufenthaltsraum |
Es sollen hauptsächlich
Möbel und Elektrogeräte für die neu errichtete Tagesstätte für geistig
Behinderte gebracht werden. Hierfür werden unbedingt noch Elektroherde,
Kühlschrank, Waschmaschine, Teppiche, Stühle, Regale, Schränke,
Geschirr und Besteck sowie ein Motorrasenmäher gebraucht. Wer helfen
kann, melde sich bitte unter Ruf 85732.
Altes Gemeindehaus wird zum Treffpunkt
Geld für den Kauf von Tischen und Stühlen in einer Plunger Möbelfabrik
für die Einrichtung eines Gemeinde-Cafés der kath. Kirchengemeinde
"Johannes des Täufers" wird bereits im Mai übergeben. Das Gemeinde-Café
in renovierten Räumen des alten Gemeindehauses soll als Treffpunkt
nach den Messen und für Familienfeiern der Gemeindemitglieder genutzt
werden. Die oftmals schlechten, engen Wohnverhältnisse der Plunger
machen diese Einrichtung notwendig und sinnvoll.
Es wurde viel mit den litauischen Freunden über den bevorstehenden
Beitritt in die EU gesprochen. Hoffnungen auf einen höheren Lebensstandard,
aber auch Ängste vor Preiserhöhungen und somit eine Verschlechterung
der Lebenssituation wurden geäußert.
Misstrauensantrag gegen Vigantas Danilavicius
Plunge war eine Woche ohne Bürgermeister. Gegen den erst ein Jahr
amtierenden Bürgermeister Vigantas Danilavicius, der noch im letzten
September aus Anlass der Jubiläumsfeier zum 10-jährigen Bestehen
der Partnerschaft Menden - Plunge in Menden war, stellte die Opposition
einen Misstrauensantrag, mit dem Resultat der Absetzung. Jetzt wurde
ein Bürgermeister aus der Liberalen Partei gewählt.
Seit 1993 fährt das Ehepaar Amsler mehrmals im Jahr nach Plunge,
wo viele sichtbare Veränderungen stattgefunden haben, doch weiterhin
viele Probleme gelöst werden müssen. Ihnen ist die Stadt mit seinen
liebenswerten Bewohnern ans Herz gewachsen, ja zur zweiten Heimat
geworden.
|